Shutdown Festival 2022 – Ein Partybericht

Never shut us down – 5 Jahre Shutdown Festival 2022

 

2017 fand zum ersten Mal am Gelände des nie in Betrieb genommenen AKWs Zwentendorf das Shutdown Festivals statt und 2022 feierte es schon sein 5jähriges Jubiläum. Ganz in diesem Stil wurde heuer auch die Mainstage erbaut. Diese sollte nämlich die römische Zahl V darstellen, was eben für 5 Jahre Shutdown stand.

 

Die Geschichte:

 

1972 – 1978 wurde das Atomkraftwerke Zwentendorf (offizieller Betreiber EVN) erbaut. Nach einer Volksabstimmung 1978 wurde jedoch die Inbetriebnahme abgelehnt und so stand das Atomkraftwerk seit jeher unbenutzt im schönen Niederösterreich.

 

Ca. 2014/2015 wurde zum ersten Mal die Idee eines einzigartigen Events für die immer größer werdende Harderstyles Szene geboren. Es vergingen ca. 1,5 bis 2 Jahre bis die Revolution Event GmbH ein noch nie in dieser Art dagewesenes Festival in Österreich erschaffen hat. Der Name war auch gleich gefunden, da Shutdown das nie in Betrieb genommene Atomkraftwerk am besten beschreibt.

 

„Learning by doing“ so wurde es auch beim Shutdown zelebriert und so wurde das Festival von Jahr zu Jahr verbessert und vergrößert. 2017 gab es selbstverständlich noch ein paar Startschwierigkeiten, da auf dem Gelände auch nichts vorhanden ist und man von Wasserversorgung bis Toiletten alles erst einmal dorthin schaffen musste und mit dem riesen Ansturm niemand gerechnet hat. Es war aber ein voller erfolgt und so folgten 2018/2019/2020 (leider nur ONLINE) 2021 und 2022 die weiteren Ausgaben.

Das Shutdown Festival findet immer ab 12.00 Uhr mittags bis zur Endshow um Mitternacht statt und war bisher immer mit perfektem Wetterbedingungen gesegnet.

 

Nicht nur die Besucherzahl veränderte sich im Laufe der Jahre – heuer waren es 15.000 Besucher (im Jahr 2021 aufgrund der COVID Bestimmungen nur mit 10.000 Besucher limitiert), sondern auch die Stages, so gab es anfangs nur 4 Stück, waren es heuer schon insgesamt 5 Stages. Vor Ort waren heuer auch rund 950 Mitarbeiter beschäftigt. Man mag es nicht glauben wie viel Organisation so ein Tagesfestival benötig.

 

Resümee:

 

Um die erhöhte Besucherzahl genehmigt zu bekommen, wurde heuer eine neue Stage ins Leben gerufen – Uptempo/Terror. Diese Stage war in einer Art Garage und sorgte für ein ganz besonderes Flair. Wie auch schon beim Shutdown Cave am Electric Love Festival war auch hier die Zutrittsmöglichkeit begrenzt – wobei hier die Fans der etwas härteren Töne auch von außen noch so einiges auf die Ohren bekam. Live auf der Bühne lies auch unser frisch gebackener Papa Dot-B die Füße mancher brennen.

 

Natürlich waren auch weitere unserer nationalen Acts von Hardstyle Österreich ein Teil dieses Jubiläums. So eröffnete das SD22 Squad (Anodyze, Dan-Rider, Joscy, Mozhart, Prosphere) die Mainstage gefolgt von Eternate x Maxtreme. Auf der Hardcore Stage (heuer auch wieder ohne Zelt Überdachung zum Glück) hörte man feinsten Industrial von Poley Tight und Tom Aitch eröffnete die Freestlye/Early Stage. Es war somit für jeden Harderstyles Geschmack ein Leckerbissen dabei.

 

Selbstverständlich durften internationale Acts wie GPF, D-Fence, Dither, Sickmode, Sub Zero Project und viele mehr nicht fehlen. Highlight war natürlich die Anthem Show kurz vor der Dämmerung von niemand geringerem als RAN-D. Bis zum Schluss zitterte man, ob er es gesundheitlich einrichten konnte, aber diese Ehre ließ sich der Niederländer natürlich nicht nehmen und lieferte ein geiles Set up.

Ganz neu dieses Jahr war The Secret Sessions. Hier spielten ausgewählte Dj’s zu bestimmten Zeiten Livesets an einem bisher unbekannten Ort. Erste Aufgabe war – man musste zuerst einmal den geheimen Eingang finden, um danach gegen die Security „Rock-Paper-Beer“ zu spielen.

Man hatte nur drei Versuche. Gewann man, dann durfte man an einer limitierten geheimen Secret Music Session in dem Tiefen des AKWs teilnehmen – verlor man, so wurde man leider des Platzes verwiesen. Diese Session war so geheim, dass sogar die Handy Kameras mit speziellen Aufklebern von den Securities abgeklebt wurden, damit man ja nichts filmen konnte. Ich war so frech und filmte trotzdem einen kurzen Ausschnitt vom Auftritt von Primeshock. Im Dunkeln – der Weg wurde einem mit der Taschenlampe beleuchtet – gelang man über viele Treppen in das Innere des AKWs und dort fand die Session mit maximal 100 Personen – mehr lies der Raum nicht zu – für ca. eine Stunde statt. Ein ganz einmaliges Erlebnis.

 

Ganz zum Schluss durfte natürlich Sefa’s Endshow mit Feuerwerk nicht fehlen. Das Lichterspiel am AKW in der Dunkelheit ist was ganz besonderes und sollte zumindest einmal unbedingt live erlebt werden, denn danach muss man sowieso immer wieder hin.

 

Fazit:

 

Das Team von Revolution Event hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Natürlich gibt es immer wieder negative Kritik und ja, man sollte sich für nächstes Jahr ein größeres Konzept für die Uptempo Stage überlegen, da die Fangemeinde einfach enorm riesig ist, aber Nobody is perfect und nur durch positive so wie negative Kritik kann man sich weiterentwickeln und ich bin einfach nur dankbar, dass es so etwas Einzigartiges in Österreich gibt und wir jedes Jahr so viel Glück mit dem Wetter haben.

 

Also wer heuer leider nicht dabei sein konnte, die nächste Möglichkeit ist am 05.08.2023!

 

by Katharina Ina